Ausflugsziel die Niagarafälle

An diesem Tag hatten wir sogar noch mehr Unterstützung. Scott und Kathy meine damals-noch-Mitbewohner begleiteten uns zu den Fällen. Und von Scott lernten wir einen nützlichen Trick dem ich nur jedem empfehlen kann, der sich von kanadischer Seite den Fällen nähern sollte. Er zeigte uns, wie man komplett kostenlos und völlig legal parken kann ohne weit laufen zu müssen. Und das geht so: wenn man den Highway (Q.E.W.) auf die Fälle zufährt sieht man des Öfteren Hinweisschilder zum „Casino Niagara“. Folgt man diesen, eigentlich gar nicht zu übersehenden, Schildern zum „Parking Lot 1“ kann man dort sein Auto kostenlos abstellen. Auf diesem Parking Lot steht dann ein Bus bereit, der einen, natürlich wieder kostenlos, zum Kasino fährt. Die Rechnung geht für das Kasino auf, denn jeder der Insassen der tatsächlich ins Kasino geht wird ein Vielfaches von den entstehenden Kosten dort verlieren. Geht man jedoch einfach an der Kasinotür vorbei steht man schon fast direkt vor den Fällen. Einfach und praktisch. Muss man wissen.

Nun gut und dann liefen wir sie eben ab. Auf der kanadischen Seite zu den eigentlichen „Horse-shoe-Falls“ und auf der amerikanischen Seite zu den, wie die Kanadier sagen würden „Fake Falls“ (ups, hoffentlich liest kein Ami mit :P). Das Wetter war klasse, blauer Himmel Sonnenschein. Nur kalt war es. Eiskalt. Mitten im kanadischen Winter eben. Und dazu der Mist mit dem mist. Das Wort „mist“ bedeutet im englischen nämlich sowas wie Nebel, Dunst. Und das sieht man ja auf dem Foto, dieser Mist hing eben über den Fällen wie so eine Statue. Und da musste man auch durch denn über der Straße hing der mist auch. Und das war eben Mist. Weil feucht. Und kalt. Aber was tut man nicht alles. Der einzige Vorteil von diesem Mist: es gab schöne Regenbogen-Effekte.

Um die amerikanische Seite von nahem zu sehen, mussten wir natürlich erstmal an den Grenzbeamten vorbei. Soso, einreisen wollen wir also. Und haben kein Visum. Man erklärt mir, ich müsste eine kleine grüne Pappkarte zum stolzen Preis von 6USD pro Pappe erwerben (teurer als meine Telefonpappen und damit kann ich wenigstens telefonieren!) und ausfüllen. Alles in allem ist der Grenzbeamte so, wie ich leider bisher nahezu alle amerikanischen Grenzbeamten erleben musste: mürrisch, genervt und unfreundlich. Als wir dann noch das Formular falsch ausfüllen läuft er leicht rötlich an. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen bezahle ich die 12$ mit Kreditkarte. Er beäugt meine Mastercard sehr abfällig und dass er sich nun auch noch aus seinem Sessel erheben muss um uns nebenan abzukassieren treibt ihn fast zur Verzweiflung. Aber da muss er durch und nach einer guten halben Stunde lässt man uns endlich passieren.

Mittlerweile ist es dunkel geworden. Aber so ganz verkehrt ist das auch nicht, denn bei Dunkelheit werden die Fälle von der gegenüberliegenden Seite in wechselnden Farben angeleuchtet und in der Dunkelheit gelangen uns einige schöne Zeitaufnahmen.